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Rahee

Rahee | 30 | Dokumentarfilmerin | Lebt in Raleigh, North Carolina

Auf ZEIT ONLINE:
Women's March on Washington D.C. –
Warum wir auf die Straße gehen


Ich bin mit 14 mit meinen Eltern aus Bangladesch in die USA gezogen. Meine Mutter wuchs in einer streng patriarchalischen und misogynen Gesellschaft auf. Ihre Ehe mit meinem damals schon viel älteren Vater war arrangiert. Sie war 16 bei ihrer Hochzeit. Mit 21 hatte sie mehrere Kinder. Meine Mutter ist eine passiv veranlagte, weichherzige, selbstlose, wunderbare Person.
Sie hatte nie die Möglichkeit, herauszufinden, was sie vom Leben will. Sie musste sich schon als junge Frau stets um andere kümmern: ihren Mann, ihre Kinder, ihre Eltern. Vor ein paar Jahren begann sie in selbstverfasster Poesie ihre innere Zerrissenheit zum Ausdruck zu bringen.
Schon als kleines Kind habe ich meine Mutter beobachtet, wie ihr Leben von anderen kontrolliert wurde. Nun haben wir einen Präsidenten, der dieses Frauenbild wieder propagiert. Deswegen bin ich zum Women's March gefahren.

Januar 2017, Washington D.C.